v.li. Andreas Müller (Geschäftsführer der Alois Müller GmbH), Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder, Peter Waizenegger (Vorstand der e-con AG), Thilo Bär (Projektleiter Nahwärme e-con AG und vom Energieteam Prof. Dr.-Ing. Dieter Buchberger, Gerhard Bachmayer, Karl-Heinz Radke und Patrick Ihm. Es fehlen Richard Wiblishauser und Christine Hasel.
Dickenreishausen packts an: Nahwärmenetz wächst und der erste Schritt für eine CO2-neutrale Zukunft im Stadtteil ist gemacht
Die e-con AG erweitert die regenerative Nahwärme – jetzt auch für den gesamten Ort!
Ein eigenes Nahwärmenetz für einen ganzen Stadtteil: Für Memmingen ist es das bisher größte Projekt seiner Art, welches die e-con AG in Zusammenarbeit mit engagierten Bürgerinnen und Bürger aus Dickenreishausen umsetzt.
Mit Hilfe einer eigenen Heizzentrale, die mit der Abwärme einer bereits bestehenden Biogasanlage versorgt wird, können bis zu 90 % der Gebäude klimafreundlich und energieeffizient beheizt werden. Startschuss des Nahwärmeprojekts war im Jahr 2020 für das Neubaugebiet „Am Ziegelstadel“. Hier sind bereits rund 40 Grundstücke mit Nahwärme erschlossen. Ab Ende April wird das Netz in den Dorfbestand erweitert und die Gelegenheit zur Erschließung weiterer Haushalte geschaffen.
Hinter dem umweltfreundlichen Projekt steht die e-con AG aus Memmingen. „Die direkte Nähe des Neubaugebiets und der Dorfmitte zur Biogasanlage war die einmalige Chance die bereits vorhandene Abwärme zu nutzen. Diese Gelegenheit einer dezentralen und klimaschonenden Energielösung wollten wir nicht verstreichen lassen. Mit diesem Projekt wird der Stadtteil unabhängiger von fossilen Energieträgern und leistet einen enormen Beitrag zum Klimaschutz. Das Konzept einer regionalen Wertschöpfung, gesicherter Wärmeversorgung und bezahlbaren Preis geht an dieser Stelle unabhängig von der aktuellen weltpolitischen Lage voll auf.“, so Peter Waizenegger, Vorstand der e-con AG.
Die e-con AG übernimmt neben der Investition, die Wartung, die Instandhaltung und auch den Betrieb der Heizzentrale sowie des Verteilernetzes. „Wir haben die Heizzentrale so geplant, dass sie nach Bedarf wachsen kann. Nach und nach wollen wir den gesamten Stadtteil mit umweltfreundlicher Nahwärme versorgen. Aktuell liegen wir bei einer Anschlussquote von fast 40 %. Dadurch werden im Jahr rund 760 Tonnen CO2 eingespart und über 287.000 Liter Heizöl substituiert.“, verdeutlicht e-con Nahwärme Projektleiter Thilo Bär der gemeinsam mit dem Energieteam, bestehend aus sechs engagierten Bürgerinnen und Bürger, das Projekt weiterentwickelt. Alle Haushalte in Dickenreishausen erhalten dadurch die Gelegenheit, sich an die umweltfreundliche, CO2-neutrale Wärmeversorgung anschließen zu lassen und ihre alten, fossilen Heizkessel zu entsorgen oder sich von ihren stromintensiven Elektroheizungen zu verabschieden bzw. beim Um- oder Neubau gleich auf Nahwärme zu setzen. Es soll ein ökonomischer und ökologischer Nutzen entstehen.
Für die Haushalte, die sich an nachhaltige und regional ausgerichtete Nahwärmenetz anschließen lassen, ergeben sich viele Vorteile. Die Anschlussnehmer müssen sich über die Brennstoffbeschaffung, Kesselwartung, Schornsteinreinigung oder Umweltschutzauflagen keine Gedanken mehr machen. Der Einbau einer eigenen Heizungsanlage wird überflüssig. Die Vorfinanzierung von Brennstoffen entfällt und Nahwärme ist preisbeständig. Die Erfahrung zeigt: Schwankungen am Energiemarkt wirken sich nur geringfügig aus.
Auch sei es möglich, im ersten Schritt nur einen Teilanschluss bis ins Gebäude verlegen zu lassen, so dass ein Hausanschluss zu einem späteren Zeitpunkt problemlos aktiviert werden kann. Zu empfehlen sei das nicht nur Besitzern einer fossilen Heizungsanlage, sondern auch denjenigen, die in Zukunft flexibel bleiben möchten. Zu guter Letzt bliebe neben allen praktischen Aspekten immer das gute Gefühl, mit klimafreundlichem Heizen etwas für die Umwelt und damit für die nächsten Generationen zu tun.
Sie haben Fragen oder interessieren sich für einen Anschluss an das Nahwärmenetz? Weitere Infos gibt es unter www.nahwaerme-dickenreishausen.de oder direkt bei Projektleiter Thilo Bär unter 08331 75041-26 oder thilo.baer@econ-ag.com.
Mitglieder des Energieteams und Ansprechpartner vor Ort
Richard Wiblishauser, Christine Hasel, Karl-Heinz Radke, Prof. Dr.-Ing. Dieter Buchberger, Gerhard Bachmayer und Patrick Ihm