Startschuss im Biomasseheizwerk Memmingen
Sichere und regionale Wärmeversorgung für das Industriegebiet Nord
Im Biomassekessel lodert das Feuer. Mit der Inbetriebnahme ist das Heizwerk in diesem Jahr rund sechs Wochen früher als üblich gestartet.
Die aktuellen Öl- und Gaspreise sind auf Rekordwerten. Noch nie war das Heizen mit Öl und Gas so teuer wie im Jahr 2022 und ein Sinken der Preise auf ein bekanntes Niveau ist nicht in Sicht. „Wir geben unseren Kunden durch den früheren Start in die Heizperiode die Möglichkeit, schon jetzt auf die gewohnte zuverlässige und regionale Wärmeversorgung ganz ohne fossile Energieträger zu setzen.“, erläutert Peter Waizenegger, Vorstand der e-con.
Bereits vor mehr als zehn Jahren hat die e-con das Biomasseheizwerk im Gewerbegebiet Memmingen Nord errichtet und versorgt aktuell über ein ca. 5 km langes Wärmenetz 14 Industrie- und Gewerbeunternehmen, darunter Dachser SE, Goldhofer AG und die Pfeifer Holding GmbH & Co. KG, BUZIL-WERK Wagner GmbH & Co. KG sowie einen Wohnbauträger mit umweltfreundlicher Wärme aus regionaler Biomasse.
Herzstück der Energieversorgung ist ein Holzhackschnitzelkessel, der 75 Prozent des Wärmebedarfs aus dem regionalen und regenerativen Brennstoff Holz abdeckt. Vom zentral gelegenem Heizwerk wird die Wärme über das im Erdreich verlegte Fernwärmenetz an die beteiligten Unternehmen verteilt. Zusätzlich wird der Strom für das Heizwerk mit einem hocheffizienten Blockheizkraftwerk erzeugt. Dadurch ist die Versorgungssicherheit der an das Fernwärmenetz angeschlossenen Unternehmen immer gewährleistet. Durch den modularen und flexiblen Aufbau der Wärmeversorgung und der Netzdimensionierung können sogar noch weitere Unternehmen folgen und perspektivisch das komplette Industrie- und Gewerbegebiet Memmingen Nord mit umweltfreundlicher Wärme versorgt werden.
Die Fernwärmeversorgung bietet ein kompaktes und emissionsfreies Paket für den Anschlussnehmer. „Rahmenbedingungen wie Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit oder die Energiewende und die damit verbundenen rechtlichen und ökologischen Anforderungen werden automatisch erfüllt.“, so Waizenegger weiter.
Nur durch die Realisierung wegweisender Energieversorgungslösungen im industriellen, städtischen und privaten Bereich kann die die Energiewende geschafft und die Klimaschutzziele eingehalten werden. So werden in dieser Heizperiode ca. 2.500 Tonnen CO2 eingespart und über 1,2 Millionen Kubikmeter Erdgas im Jahr substituiert.