Vertreter der Stadtwerke Stuttgart und der e-con AG haben den Vertrag zur Gesellschaftsgründung der Synergiepark Vaihingen Wärme GmbH & Co. KG unterzeichnet. (von links nach rechts: Julian Schempp, Finanzvorstand der e-con AG, Dr. Dennis Bauer, Niederlassungsleiter der e-con AG in Stuttgart, Ulf Hummel, Leiter Wärme und Quartiere bei den SWS, Peter Drausnigg, technischer Geschäftsführer der SWS, Martin Rau, kaufmännischer Geschäftsführer der SWS.) Foto: Leif Piechowski, zum Abdruck frei.
Innovative Wärmelösung für den Synergiepark Stuttgart
Stadtwerke Stuttgart GmbH und die e-con AG gründen gemeinsame Gesellschaft: Die Synergiepark Vaihingen Wärme GmbH & Co. KG plant Unternehmen im Stuttgarter Synergiepark nachhaltige und versorgungssichere Wärme zur Verfügung zu stellen.
Stuttgart. Die Stadt Stuttgart will bis 2035 klimaneutral werden. Um dieses Ziel zu erreichen, ist eine schnelle Dekarbonisierung der Wärmeversorgung unumgänglich. Quartiersbezogene Wärmelösungen, die lokale und regenerative Wärmequellen nutzen, spielen dafür eine wichtige Rolle. Wie der Wärmebedarf von Industrie und Gewerbe durch solche regenerativen Lösungen gedeckt werden kann, zeigen die Stadtwerke Stuttgart GmbH (SWS) und die e-con AG nun in einem gemeinsamen Wärmeprojekt, für das sie am 3. November die Synergiepark Vaihingen Wärme GmbH & Co. KG gegründet haben. Geschäftsführer der gemeinsamen Gesellschaft sind Ulf Hummel, Leiter Wärme und Quartiere bei den SWS, und Dr. Dennis Bauer, Niederlassungsleiter der e-con AG in Stuttgart, einer Tochtergesellschaft der Alois Müller GmbH.
Ziel der Projektgesellschaft ist es, das langjährige Know-how beider Projektpartner zu bündeln, um ein Wärmenetz auf regenerativer Basis im Synergiepark Stuttgart zu planen, zügig umzusetzen und langfristig zu betreiben. Der Energiewende wollen Peter Drausnigg, technischer Geschäftsführer der SWS, und Andreas Müller, Geschäftsführer der Alois-Müller-Gruppe, so mehr Geschwindigkeit verleihen. Indem sie die Expertise ihrer Unternehmen zusammenbrächten, ließen sich solche Wärmenetze schneller und effizienter umsetzen, erklären die Geschäftsführer. So beschleunigen sie die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung und leisten einen Beitrag Stuttgart zu einer klimaneutralen Landeshauptstadt zu machen.
„Unsere Gesellschaft ist ein Leuchtturmprojekt, mit dem wir den Industrie- und Gewerbeunternehmen im Synergiepark Lösungen für ihren Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung bieten“, erklärt Ulf Hummel die Bedeutung des Vorhabens und fügt hinzu: „Die Erfahrungen, die wir mit dieser Gesellschaft sammeln, wollen wir auf weitere Projekte in Stuttgart übertragen.“ Im Rahmen der Kooperation kümmern sich die SWS als kommunales Versorgungsunternehmen um den Vertrieb, die Akquise sowie den Kundenkontakt mit den ansässigen Unternehmen. Die e-con AG plant, realisiert und betreibt seit vielen Jahren Kälte- sowie Wärmenetze und übernimmt die Planung und technische Umsetzung des Projekts. „Regenerative Wärmequellen in der Umgebung sollen nun im Rahmen einer Machbarkeitsstudie untersucht werden. Damit können wir ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Wärmenetz im Synergiepark realisieren“, erläutert Dr. Dennis Bauer.
Regenerative Wärmeversorgung für den Synergiepark Stuttgart
Der Synergiepark Vaihingen ist das größte Industrie- und Gewerbegebiet in Stuttgart. Rund 600 Unternehmen und Institutionen sind dort ansässig. Insbesondere in hoch entwickelten Gebieten wie dem Synergiepark, welcher eine enorme Dichte an Industrie- und Gewerbeflächen aufweist, sind lokale Wärmenetze eine effiziente Möglichkeit, Unternehmen mit nachhaltiger Wärme zu versorgen. Die Synergiepark Vaihingen Wärme GmbH & Co. KG beginnt ab sofort mit den ersten Planungsschritten für die Wärmeversorgung der Zukunft im Synergiepark Stuttgart. Über diese Pläne und nächsten Schritte möchte das Unternehmen die Bürgerinnen und Bürger zeitnah informieren. Eine mögliche regenerative Wärmequelle, die die Projektpartner im Synergiepark Stuttgart untersuchen werden, ist Abwärme.
Allein im Synergiepark ließen sich so zukünftig mehrere Tausend Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Damit liefert das Projekt auch einen entscheidenden Beitrag zur Klimaneutralität der Landeshauptstadt Stuttgart. Für die ansässigen Gewerbe- und Industriebetriebe bietet das Vorhaben die Chance, ihre Wärmeversorgung zu dekarbonisieren und den eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Die lokale Wärmeerzeugung sorgt für eine sichere Versorgung und attraktive Konditionen.